Offshore, unregulierte Stablecoins = EU-Fiat-Fonds? EU-Rechtsdenker, was ist eure Meinung? 🤔 Zeit für eine Nische — aber interessante — rechtliche Frage zum Zusammenspiel von MiCA & PSD2 für Stablecoins / E-Geld-Token (EMTs) in der EU. Die EMT-Definition unter MiCA ist absichtlich viel breiter gefasst als die E-Geld-Definition in der E-Geld-Richtlinie (EMD), die nur E-Geld abdeckte, das von EU-lizenzierten Finanzinstituten ausgegeben wurde. Nach MiCA kann ein Krypto-Asset ein EMT sein, selbst wenn keine EU-bezogene Emission oder öffentliche Angebot vorliegt. Nun, nach MiCA und den aktuellen EBA-Leitlinien zum Zusammenspiel von MiCA–PSD2 für EMTs wird jedes EMT als elektronisches Geld "angesehen" — und PSD2 sagt, elektronisches Geld = "Fonds." Nach dieser Logik werden alle EMTs — einschließlich derjenigen, die nicht in der EU ausgegeben oder angeboten werden — in der EU als Fiat-Fonds behandelt. Beispiel: Selbst ein AUD-Stablecoin, der in Australien von einem Nicht-EU-Unternehmen ausgegeben wird und hier nie angeboten wurde, könnte rechtlich als "Fonds" in der EU angesehen werden, sobald er die EMT-Definition von MiCA erfüllt. Was haltet ihr davon? Traditionell war der Status "Fonds" für Bankgeld und in der EU ausgegebenes E-Geld reserviert. Dies auf unregulierte, offshore Stablecoins auszudehnen, wirft einige interessante Fragen zu ihrer Nutzung in den Kapitalmärkten, Finanztransaktionen usw. auf, wo der Begriff "Fonds" rechtliche Bedeutung hat. Was sind die wesentlichen Auswirkungen davon? Ich bin gespannt auf die Meinungen von EU-Rechtsdenkern dazu!
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