Peter Thiel: Es gibt keine Weisheit der Massen Thiel schlägt vor, dass das Gegenteil seines Buches "Zero To One" Malcolm Gladwells "Die Weisheit der Massen" ist. "Wenn man Malcolm Gladwell Anerkennung zollen muss, funktioniert das Argument in der Weisheit der Massen so, dass wenn man eine Gruppe von Menschen hat, die unabhängig ein Urteil fällen, man es mitteln kann und man zu einer ziemlich guten Idee gelangt." Das klassische Beispiel ist, eine Gruppe von Menschen unabhängig zu fragen, wie viele Murmeln in einem Sack sind – die durchschnittliche Antwort wird ziemlich gut sein. "Aber das Problem ist, dass in den meisten Fällen die Entscheidungen nicht individuell getroffen werden." Erklärt Thiel. "Die Menschen werden von einander beeinflusst. Und wenn man eine Gruppendynamik hat, in der die Menschen Schlussfolgerungen ziehen, weil sie aufeinander schauen, dann ist das, wo die Menge unwahr ist." Thiel glaubt, dass Nachahmung ein tiefes Teil der menschlichen Natur ist: "Kinder lernen Sprache, indem sie ihre Eltern nachahmen. So wird Kultur in unserer Gesellschaft übertragen. Aber es ist auch der Grund, warum sehr viele Dinge schiefgehen." Thiel glaubt, dass man gegen die Menge gehen muss, wenn man etwas wirklich Großes erreichen will. Er weist darauf hin, dass viele der erfolgreichsten Unternehmer im Silicon Valley anscheinend an einer milden Form von Asperger leiden. Videoquelle: @OxfordSBS (2015)