Fotografie ist nicht tot. Sie stirbt nur, wenn wir aufhören, uns dafür einzusetzen. Vor sechs Wochen habe ich gelesen, dass Fotografie tot sei, also habe ich den ersten Foto-Bericht gestartet. Daraus wurden sechs weitere, die in eine Website und Podcasts mündeten. Ich habe die Berichte gestartet, weil ich gegen diese Erzählung ankämpfen und zeigen wollte, dass Fotografie hier immer noch lebendig ist. Die Podcasts kamen als Nächstes, weil ich von anderen Kreativen lernen und mit den Menschen in Kontakt treten wollte, die diesen Raum tatsächlich aufbauen. Und was ich erkannt habe, ist einfach: Wir alle wollen dasselbe. Wir wollen, dass Fotografie erfolgreich ist. Wenn man das Publikum jedes Fotografen in dieser Ecke des Internets zusammenzählt, sind das Millionen von Followern. Eine Person kann Tausende erreichen, aber zusammen können wir Millionen erreichen. So verwandeln wir Aufmerksamkeit in echten Schwung. Es gab eine Zeit, in der man die App nicht öffnen konnte, ohne einen Fotografie-Raum zu sehen. Die Gespräche liefen ununterbrochen. Diese Energie hat etwas Reales aufgebaut, und wir müssen sie zurückbringen. Ich habe auch nachgelassen, aber das liegt nicht an einem von uns, sondern an uns allen. Wir müssen das Ökosystem wieder schaffen und es selbst aufbauen, so wie wir es am Anfang getan haben. Das bedeutet auch, Brücken zu bauen. Vielleicht kommst du mit jemandem nicht klar, vielleicht magst du seine Ansichten auf der Timeline nicht. Kontaktiere ihn trotzdem. Setz dich ein paar Stunden mit ihm zusammen. Du wirst wahrscheinlich feststellen, dass du mehr gemeinsam hast, als du dachtest. Lege die Unterschiede beiseite, finde gemeinsame Interessen, und so bringen wir diesen Raum voran. Wenn wir die Arbeiten des anderen erneut posten, wenn wir uns engagieren, wenn wir regelmäßig Räume aufbauen und veranstalten, schaffen wir etwas Größeres als uns selbst. Gemeinsam können wir eine unaufhaltsame Kraft auf der Timeline sein, die nicht ignoriert werden kann. Geteilt sind wir zerstreut. Vereint sind wir eine Kraft, mit der man rechnen muss. Fotografie ist nicht nur lebendig, sie entwickelt sich weiter. Sie gehört zu Web3 und ist symbiotisch mit der Technologie. Mit der Zeit werden Sammler einsteigen, weil sie den Wert der Blockchain und die Herkunft, die sie ihren Sammlungen verleiht, erkennen werden. Aber das wird nicht von selbst geschehen. Es liegt an uns, die Arbeit zu leisten. Es liegt an uns, unsere Erzählung zu kontrollieren, denn wenn wir das nicht tun, wird es jemand anderes tun.